Beim WUT handelt es sich um einen liebevoll organisierten Ultra Trail – Gruppenlauf in familiären Atmosphäre. Es war ein Lauf, der seinem Ruf alle Ehre machte. Ein Kurzbericht.
Kurz vor halb acht stellten wir uns dann für ein Gruppenfoto zum Start auf und erhielten von Wolfgang die letzten Anweisungen.
Startschuß
Den Bereich der Sportanlage verließen wir in Richtung Süden, überquerten ein kleines Brückchen, durchquerten Hausen und machten uns dann auf zum “Gipfelkreuz” des Malbergs. Mit dem ca. 370 Meter hohen Malberg sollte unser erste Berg auch der insgesamt höchste Berg des heutigen Ultratrails sein. Nach einer kleinen informativen Ansprache von unserem “Touristenführer und Tourguide” Wolfgang ging es dann jedoch auch schon weiter. Noch vor der ersten Verpflegungsstelle in Datzeroth ging es dabei noch am Ehrenmal in Rockenfeld vorbei.
Am Verpflegungspunkt wurden wir von Josef und seinen Helfesherlfern herzlichst mit stillem Mineralwasser, isotonischen Getränke, warmen Tee und allerlei Nahrungsmitteln bestens versorgt.
Auf zum zweiten Verpflegungszelt
Wieder zurück in Richtung Waldbreitbach zu unserer zweiten Verpflegungsstation am Kloster Marienhause, ging es hingegen auf schmalen Pfaden und offenen Feldern über den Ortsteil Wolfenacker. Vorbei führte der Weg dabei auch an verschiedenen Aussichtspunkten wie der Clemenshütte und dem Ausblick auf die Neuerburg, deren Aussicht heute jedoch leider aufgrund des gießigen Wetters eher getrübt wurde.
Weiter zum dritten Verpflegungspunkt
Wenig später nach unserem zweiten Verpflegungszelt bewiesen wir aufgrund einer Baustelle am Rande von Waldbreitbach unsere Kletterkünste. Weiter ging es dann in Richtung Verscheid entlang des Hochscheider Baches, ehe wir wieder in Richtung des Fockenbachs und vorbei an der Fockenbachmühle die nördliche Spitze von Hochscheid tangierten. Von dort war es nicht mehr lang ehe wir zum dritten Verpflegungspunkt am Sportplatz in Nassen ankamen.
Zum Vierten Verpflegungspunkt am Sportplatz Nassen
In Bretscheid wurden am Birkenweg unsere Ultratrail-Neulinge gebührend mit einem Spalier und La-Ola-Wellen in den Kreis der Ultraläufer empfangen.
Auch wenn es aufgrund der durchweg schönen Strecke mit seinen zahlreichen Bachtälern schwer fällt von weiteren Highlights zu sprechen, so kam das Nächste mit dem Roßbacher Häubchen. Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit an diesem Tag, die für nebelige Aussicht sorgte, konnten wir leider nur erahnen wie weit man von diesem Häubchen aus in die umliegenden Gebiete blicken kann.
Insgesamt verlief die Strecke zwischen dem zweiten und vierten Verpflegungspunkt vergleichsweise glatt, was dazu Beitrug, dass die notwendigen Gehpassagen seltener, und der Lauf generell gefühlt etwas anstrengender wurde. Die nächste und letzte Verpflegungsstelle erreichten wir dann in Arnsau.
Das letzte Teilstück
Von dort hatten wir nach meiner Laufuhr noch ca. 12 km und ganze 500 der 2100 Höhenmeter vor uns. Diese verteilen sich auf noch insgesamt zwei Anstiege. Der erste folgt unmittelbar nach Arnsau, der zweite endet auf dem Westerwaldsteig ca. 4 km vor dem Ziel. Der letzte Abstieg hingegen trägt einen durch Serpentinen wieder in Richtung Waldbreitbach hinunter. Von dort liefen wir dann gemeinsam zum Endpunkt an den Sportanlagen, den wir nach ungefähr 10 Stunden auch erreichten.
Nach einem kurzen Duschen gab es dann bei einem hervorragenden Pasta-Buffet noch ein geselliges Beisammensein am Hotel zur Post in Waldbreitbach, zu dem dann auch meine Freundin wieder zu mir stieß. Der offizielle Teil endete mit der Vergabe der Urkunden.
Fazit Mut zum WUT
Auch wenn sich ein äußerst geringer Asphaltanteil nicht vermeiden lässt, so ist die gelaufene Strecke überaus schön und abwechslungsreich. Oft läuft man auf schmalen Pfaden, dann wechseln sich wieder breitere Wege mit Wegen über offenen Feldern ab. Fast überall scheint dabei die hügelige Landschaft neben einem jedoch schluchtenmässig ins Tal abzufallen. Kurzum: trotz des gießigen Ausblicks an diesem Tag, war der Lauf ein schöner Rundlauf um und durch das Wiedtal.
Nochmals vielen Dank an die Organisatoren, Sponsoren und den zahlreichen Helfern für den super Lauf in der familiären Atmosphäre! Es war ein Gruppenlauf, der seinem Namen und Ruf alle Ehre machte. So macht Trailrunning Spaß! Ein Trailrunninglauf, der auf der „Bucket-List“ eines jeden Trailrunners aus der Region stehen sollte.
Streckenverlauf und Daten
(Achtung: Die letzten 6 km wurden von meiner Laufuhr leider nicht mit aufgezeichnet)